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Weihnachtsfeier für Flüchtlinge und Helfer in Cremlingen

Seitdem vor fast einem halben Jahr die ersten der 20 Flüchtlinge aus Eritrea in Cremlingen eingetroffen waren, haben sich zahlreiche ehrenamtliche Helfer/innen gefunden, die den jungen Männern die Eingewöhnung in ihrer neuen Heimat erleichtern wollten.
Friederike Segger vom Förderverein und Monika Weber von der Kolpingfamilie luden daher die Flüchtlinge gemeinsam mit den Helfer/innen zu einer stimmungsvollen "deutschen" Weihnachtsfeier am 18.12. ins katholische Pfarramt ein. Ein Helferteam hatte ein kleines Programm für die Feier vorbereitet und den Raum festlich geschmückt. Bei Weihnachtskeksen, Stollen und Kerzenschein konnte Monika Weber auch Bürgermeister Detlef Kaatz begrüßen. Sie bedankte sich bei allen Helfern für deren großes ehrenamtliches Engagement. Monika Weber hatte jedoch auch Wünsche an den Bürgermeister. "In einigen Bereichen stoßen die Helfer/innen an ihre Grenzen. Behördengänge, Jobsuche, Wohnungssuche, Arztbesuche und vieles mehr erfordern nicht nur einen großen Zeitaufwand, sondern z.T. auch rechtliche Kenntnisse. Es ist daher zu überlegen, wie die Gemeinde in diesen Bereichen mehr sachkundige und konkrete Unterstützung leisten kann."
Nach diesen ernsten Worten in der Begrüßung begann der gemütliche Teil der nachmittäglichen Feier, bei der sich mehr als 50 Gäste versammelt hatten. Die im Deutschkurs eingeübten Weihnachtslieder und viele Gespräche zwischen den Eritreern und den Deutschen zeigten, dass sich die Flüchtlinge zum Teil bereits gute Deutschkenntnisse in den Kursen angeeignet haben. Zwischen den musikalischen Vorträgen von Evi und Luca Scheunemann, begleitet von Mereteab auf der Mundharmonika, wurde die Weihnachtsgeschichte als Power- Point-Präsentation mit eindrucksvollen Bildern und in einfachen Worten erzählt.
Zur  großen Überraschung aller klopfte es dann auch noch an der Tür und der Weihnachtsmann erschien.
Für jeden Flüchtling hatte er ein kleines Geschenk und viele guten Wünsche mitgebracht. Aber auch mahnenden Worte waren von ihm zu hören. "Wie ist das mit der Pünktlichkeit? Wer vergisst denn immer wieder die Haustür zu schließen?" fragte er streng und drohte ein wenig mit der Rute. Nachdem die jungen Männer Besserung versprochen hatten, konnten sie mit leuchtenden Augen die unerwarteten Weihnachtsgeschenke entgegennehmen.
Beeindruckend war der Dank der Eritreer für diese Feier und für ihre liebevolle Aufnahme und Unterstützung durch die zahlreichen Helfer.
Tedros sprach im Namen seiner Mitbewohner und hat uns, so Friederike Segger, mit diesen Worten sehr berührt. Es zeigt, wie sehr sich der Einsatz für diese jungen Flüchtlinge lohnt. Dies betonten auch viele andere Helfer, die berichteten, wie viel Freude ihnen diese ehrenamtliche Arbeit macht und wie viel Dankbarkeit sie von den Flüchtlingen erfahren.
Mit "Schneeflöckchen, Weißröckchen, wann kommst dugeschneit.." ging diese besinnliche Weihnachtsfeier zu Ende. 

 

Mereteab, Luka und Evi beim gemeinsamen Weihnachtsliederspielen